Islamische Republik Iran



ÜberblickWeltverfolgungsindex ReligionChristenverfolgungDie Kirche
Quelle: CIA; The World Fact Book
Überblick 1
Bevölkerung:
71 Millionen Einwohner
etwas mehr als die Hälfte sind Perser, außerdem gibt es Aseris, Kurden, Luren, Araber, Belutschen, Kaschkai, Turkmenen und andere bis 14 Jahre: 22 Prozentüber 65 Jahren: 5 Prozent
Lebenserwartung:
70 Jahre
Fläche:
1.648.000 km2
Hauptstadt:
Teheran (ca. 16 Mio. Einwohner)
Sprachen:
Offizielle Sprache ist Farsi (Persisch), daneben werden Turksprachen, Kurdisch, Arabisch, Belutschisch und andere gesprochen
Staats- und Regierungsform:
Islamische Republik (seit 1. April 1979)
Quellen:
1 Auswärtiges Amt , CIA: The World Factbook

OPEN DOORS Weltverfolgungsindex 2009
Rang: 3

Religion
Die Staatsreligion ist der schiitische Islam.
99% Muslime
0,35% Christen - ca. 250.000, davon:
ca. 125.000 – 150.000 armenische und assyrische Christen sowie andere christliche Gruppen
schätzungsweise 100.000 Konvertiten aus dem Islam
der Rest: kleine jüdische und Bahai-Minderheiten

Christenverfolgung
Im Iran gibt es derzeit eine regelrechte Verfolgungswelle mit zahlreichen Verhaftungen von Hausgemeindechristen. Der Islam ist im Iran Staatsreligion und alle Gesetze und Vorschriften müssen der offiziellen Interpretation der Scharia-Gesetze entsprechen. Demnach muss jeder Muslim, der den Islam verlässt und etwa Christ wird, mit dem Tod bestraft werden oder zurück zum Islam gebracht werden. Im September 2008 brachte das iranische Parlament ein Gesetz auf den Weg, wonach der „Abfall vom Islam“ auch rechtlich mit dem Tode bestraft werden kann. Bislang konnte das Gericht Gefängnis oder harte Arbeitsstrafen festsetzen.
Die Verschlechterung der Religionsfreiheit für Christen begann 2004 mit dem Sieg konservativer Parteien. Im Juni 2005 folgte auf die Wahl des konservativen Hardliners Mahmud Ahmadinedschad zum Präsidenten eine neue Welle der Christenverfolgung. Präsident Ahmadinedschad bejubelte seinen Wahlsieg als neue islamische Revolution, die sich weltweit verbreiten könnte, und versprach feierlich die Wiederherstellung einer „islamischen Regierung" im Iran.
Ethnische Christen
Armenische und assyrische Christen gehören zu den anerkannten religiösen Minderheiten, denen Religionsfreiheit garantiert wird. Dennoch berichten sie von Inhaftierungen, Repressionen und Diskriminierung wegen ihres christlichen Bekenntnisses. Religionswächter bespitzeln Gottesdienste traditioneller, genehmigter Kirchen auf der Suche nach Konvertiten. Traditionellen Christen ist es zudem verboten, Konvertiten zu unterstützen. Werden sie dennoch aufgenommen, droht die Schließung der Kirche. Verschiedene Gruppen, die zum Beispiel christliche Literatur anbieten, kamen ins Visier der Sicherheitsbehörden. Auf Christen, die in Gemeinden oder in einer Gebets- und Evangelisationsbewegung aktiv sind, wird Druck ausgeübt. Sie werden verhört, inhaftiert und nicht selten gefangenen genommen und geschlagen.
Konvertiten aus dem Islam
Bislang konnte lediglich nach dem islamischen Recht im Iran ein Muslim, der den Islam verlässt, um eine andere Religion anzunehmen, zum Tode verurteilt werden. Mit großer Mehrheit wurde nun bei einer ersten Lesung am 9. September 2008 im iranischen Parlament ein Gesetzentwurf gebilligt, wonach der Abfall vom Islam mit dem Tod bestraft werden soll. Rechtskräftig kann das Gesetz werden, wenn der islamische Wächterrat zugestimmt hat.
Der Regierung ist das Wachstum der Kirche bewusst und will es aufhalten. Ehemalige Muslime, die Christen wurden, werden gesellschaftlich ausgegrenzt. Sie finden kaum eine Arbeitsstelle oder verlieren ihren Arbeitsplatz, wenn bekannt wird, dass sie Christen wurden. Konvertiten mit eigenem Gewerbe mangelt es an Kundschaft. Gefordert wird die Rückkehr zum Islam. Weil es den anerkannten Kirchen verboten ist, einem Gläubigen mit muslimischem Hintergrund beizustehen, zogen viele ethnische Gemeinden ihre Unterstützung für Glaubensgeschwister muslimischer Herkunft zurück. Konvertiten treffen sich daher in Hausgemeinden und gehen ein hohes Risiko ein, von den Beamten oder Religionswächtern entdeckt zu werden. Es heißt, die örtlichen Behörden im ganzen Land seien angewiesen worden, gegen alle Hausgemeinden hart vorzugehen. Diese radikale Politik bedroht die Bemühungen, das Evangelium weiterzusagen und Christen auf ihrem Glaubensweg zu begleiten. Oft mangelt es den verstreuten Hausgemeinden an guter theologischer Begleitung und an Studienmaterialien.

Die Kirche im Iran
Zur Zeit des Alten Testaments lebten viele Völker in Elam, einer Provinz des heutigen Irans oder stammen von dort. Unter anderem lebten biblische Personen wie Daniel, Esther und Nehemia im Iran. Auch die Kirche war schon früh präsent, wurde aber nach der Islamisierung unterdrückt.
Nach der islamischen Revolution (1979) veränderte sich die Lage der Kirche dramatisch. Viele Menschen emigrierten in andere Länder, darunter viele Christen der offiziellen Kirchen. In den vergangenen Jahrzehnten wurden etliche Gläubige ermordet, verhaftet, bedroht oder aus dem Land gewiesen. Einige bekannte Kirchen- und Hausgemeindeleiter wurden getötet.
Trotz allem hat die Zahl der Christen, die einst Muslime waren, zugenommen. Bemerkenswert ist auch eine deutliche Bewegung von Christen aus offiziellen Kirchen hin zu Hausgemeinden und kleinen Gruppen. Ehemalige Muslime erzählen, sie wären in Träumen und Visionen Jesus begegnet und hätten sich daraufhin bekehrt.
Die meisten ethnischen Christen sind armenisch-orthodox, außerdem gibt es auch einige Tausend Protestanten und Katholiken. Die meisten stammen aus christlichen Familien. Die Zahl der Konvertiten vom Islam zum christlichen Glauben kann nur geschätzt werden. Doch werden immer mehr Menschen Christen, von denen viele durch Medien wie das Satelliten-Fernsehen vom Evangelium hörten. Die meisten Konvertiten sind in Hausgemeinden und Zellgruppen (Gebets- und Evangelisationsgruppen) organisiert.
Die Regierung beobachtet bekannte Hausgemeinden und kleine Gruppen und übt Druck auf sie aus, der mehr und mehr zunimmt.
Posted on ۱۷:۴۶ by Besharat and filed under | 0 Comments »

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